Pressemitteilung

20 Jahre im Auftrag der Erdgeschichte

GeoPark Ruhrgebiet e.V. feiert Geburtstag

Rohstoffland Ruhrgebiet – Geologie erleben lautet der Slogan des Nationalen GeoParks Ruhrgebiet und benennt damit die DNA für die Entstehung der Metropole Ruhr. Schließlich spielt die Vielfalt der heimischen Bodenschätze schon seit jeher eine zentrale Rolle für die Menschen dieser Region. Kohle, Erze, Kies oder Sand: Sie alle bilden das Fundament für die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung des Ruhrgebiets. Der GeoPark Ruhrgebiet e.V. greift damit ein Thema auf, das zentral für die Definition und Identifikation des urbanen Ballungsraumes ist – und zugleich sein Alleinstellungsmerkmal. Seit nunmehr 20 Jahren stößt das Engagement des GeoPark-Netzwerks auf große Resonanz, sowohl in Deutschland als auch international. Alle Akteure vereint dabei ein Ziel: der Schutz, der Erhalt und die Vermittlung des Erd- und Naturerbes im Ruhrgebiet. Mit einem Festakt zum 20. Geburtstag hat der GeoPark Ruhrgebiet am 2. Mai sein Jubiläumsjahr im Deutschen Bergbau-Museum Bochum eröffnet. Auch ein umfangreiches Rahmenprogramm wird das Jubiläum bis in den Herbst begleiten.  

GeoPark in einer Metropolregion

Im Jahr 2004 haben der Regionalverband Ruhr (damals Kommunalverband Ruhrgebiet) und der Geologische Dienst NRW den GeoPark Ruhrgebiet e.V. ins Leben gerufen. Heute ist er einer von insgesamt 19 Nationalen Geoparks in Deutschland – aber der einzige in einer Metropolregion. „Das Ruhrgebiet bietet eine Fülle an geologischen Sehenswürdigkeiten von überregionalem Wert, in denen Besucher nicht nur tief in die Vergangenheit unserer Erde blicken, sondern auch die Bedeutung der Bodenschätze für die Entwicklung der Region nachvollziehen können. Dazu gehören beispielsweise fünf Nationale Geotope wie der Geologische Garten in Bochum, aber auch die Kluterthöhle in Ennepetal als eines von insgesamt acht Nationalen Naturmonumenten in Deutschland“, führt Dr. Volker Wrede, der erste Vorsitzende des GeoParks Ruhrgebiet, näher aus.

„Der GeoPark kann auf eine erfolgreiche 20-jährige Geschichte zurückblicken, von der unsere Region gleich auf mehreren Ebenen profitiert hat“, betont Garrelt Duin, Regionaldirektor des Regionalverbandes Ruhr zur Rolle des Vereins im Ruhrgebiet. „Mit Projekten wie der Herrichtung des ehemaligen Schwelmer Eisenbahntunnels als Geotop ist es ihm gelungen, das Bewusstsein für die Bedeutung der Geologie in Politik, Wirtschaft und Verwaltung, aber auch in der breiten Öffentlichkeit zu fördern. Dies ist die Voraussetzung für den Erhalt unseres geologischen Erbes. Mit seinen vielfältigen, auf unterschiedliche Zielgruppen angepassten Angeboten trägt er außerdem zur Stärkung des GeoTourismus im Ruhrgebiet bei.“

GeoPark Ruhrgebiet – Brückenbauer zwischen Mensch und Natur   

Darüber hinaus erfüllt der GeoPark Ruhrgebiet eine wichtige Aufgabe beim Informationstransfer an der Schnittstelle zwischen Geowissenschaften, wirtschaftlicher Nutzung der Georessourcen und Öffentlichkeit. „Besonders in einer Region wie dem Ruhrgebiet, in dem Rohstoffgewinnung oft in Konkurrenz zum Naturschutz und anderen Flächennutzungsansprüchen steht, bietet der GeoPark ein Forum für die daraus resultierenden Diskussionen“, sagt Dr. Ulrich Pahlke vom Geologischen Dienst NRW. „Er fördert nicht nur den Dialog zwischen den Parteien, sondern macht auch die oft abstrakt wirkenden und nicht immer leicht verständlichen Themen der Geowissenschaften für die breite Öffentlichkeit transparent und anschaulich.“

Hintergrund

Der GeoPark Ruhrgebiet e.V. wurde im Jahr 2004 vom Geologischen Dienst NRW und Regionalverband Ruhr (damals Kommunalverband Ruhrgebiet) auf Grundlage der vom Bund-Länderausschuss Bodenforschung beschlossenen Richtlinien „Nationale Geoparks in Deutschland“ gegründet und 2006 erstmalig als Nationaler Geopark zertifiziert. Er versteht sich als Netzwerk mit vielfältigen Akteuren. Zu ihm gehören Hochschulen, Museen und Kommunen, aber auch Naturschutzorganisationen und Bergbautraditionsvereine. Aufgabe des GeoParks Ruhrgebiet e.V. ist es, das geologische und montanhistorische Erbe der Metropole Ruhr zu bewahren, zu schützen und der Bevölkerung über Ausstellungen, Publikationen oder Führungen zu vermitteln. Zudem fördert er den GeoTourismus, trägt zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit der eigenen Umwelt und zur Regionalentwicklung bei.

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